Was ist Nickel?
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Nickel ist in der Natur weit verbreitet. In die Umwelt gelangt es durch industrielle Nutzung, aber auch über natürliche Quellen wie Vulkanausbrüche und Gesteinsverwitterung. Nickel kann beispielsweise aus nickelhaltigen Gesteinen ausgewaschen werden und ins Trinkwasser gelangen. Da Nickel Bestandteil von Stahl und anderen Metalllegierungen ist, kann es u.U. aus Hausinstallationsmaterialien bei längeren Standzeiten herausgelöst und so ins Trinkwasser eingetragen werden. Die Trinkwasserbelastungen sind in der Regel jedoch niedrig und tragen deshalb nach Meinung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wenig zur Gesamtbelastung des Verbrauchers bei.
Nickel ist ein essentielles Spurenelement für Pflanzen und Mikroorganismen. Für Tiere ist seine Bedeutung nicht klar. Auch der menschliche Körper benötigt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung eine geringe Menge Nickel. Die Ernährung gilt hier als Hauptaufnahmeweg. Backwaren, Teigwaren, Fleisch- und Wurstwaren haben meist nur einen geringen Nickelgehalt. Bestimmte Getreidearten wie Hafer, Mais, Sojabohnen, Nüsse, Kakao und Schokolade sowie Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, Salat und andere Gemüse gelten als relativ reich an Nickel.
Wie viel Nickel ist zu viel?
Da sich gezeigt hat, dass auch nickelempfindliche Menschen meist erst ab einer bestimmten Nickelmenge mit Symptomen reagieren (es heisst, ab etwa 500 Mikrogramm Nickel pro Tag), rät man bei einer Nickelallergie insbesondere von Lebensmitteln ab, die mehr als 50 Mikrogramm Nickel pro 100 Gramm Lebensmittel enthalten. Da jeder aber eine andere Nickelverträglichkeitsgrenze hat, müssen Betroffene zunächst testen, wo in etwa diese persönliche Toleranzgrenze liegt. Sollte Nickel ein essentielles Spurenelement sein, was noch nicht endgültig geklärt ist, dann liegt der Bedarf weit unter den Mengen, die mit der üblichen Ernährung aufgenommen werden. Man schätzt den Tagesbedarf je nach Quelle auf etwa 15 bis 50 Mikrogramm – eine Menge, die bereits in 50 g Edamer oder Gouda steckt oder auch in 25 g Hafer oder weissen Bohnen aus der Dose. Die tägliche Ernährung liefert somit ein Vielfaches des eigentlichen Bedarfs, so dass es einen Nickelmangel eigentlich nicht gibt.